Neues Ingenieursgesetz: So kommst du zu deinem Ingenieurstitel

Das neue Ingenieursgesetz macht deine internationale Karriere flott.

Du hast deine Karriere auf dem Reißbrett geplant? Willst einmal in Mexiko ein Kraftwerksprojekt leiten, in China auf Montage gehen oder bei einem österreichischen Anlagenbauer das Internet der Dinge erforschen? Und nur eins – der heißbegehrte Ingenieurstitel – fehlt dir zu deinem beruflichen Senkrechtstart? Dann gibt es tolle Nachrichten für dich. Der Ingenieurstitel, in Österreich schon lange Ausgangspunkt so mancher Bilderbuchkarriere, wird noch einmal aufgewertet. Und das kam so: Am 12. Oktober beschloss der österreichische Nationalrat (mit satter Mehrheit!) das Ingenieursgesetz 2017. In Kraft soll es schon heuer am 1. Mai treten – exakt hundert Jahre nach der Kaiserlichen Verordnung zur Führung der Standesbezeichnung „Ingenieur“.

Auf Ebene mit Bachelor

Warum du das einfach gut finden musst? Es wird dir Vorteile in deinem Berufsleben bringen. Der Ingenieur wird zur Qualifikationsbezeichnung und zieht mit dem akademischen Grad des „Bachelors“ (für Genaue: Stufe 6 des Nationalen Qualifikationsrahmens) gleichauf. Deine fleißig eingeheimsten Qualifikationen werden damit über Landesgrenzen hinweg vergleichbarer, was deiner internationalen Karriere tüchtig auf die Sprünge helfen dürfte.

 Jagd auf Praxiszeiten

Um den Karriereturbo zu zünden, musst du freilich ein paar Dinge beachten. Wichtig: Du musst einen Nachweis über eine dreijährige Praxis von mindestens 20 Wochenstunden im Durchschnitt erbringen. Minimalbeschäftigungen sind nicht mehr anrechenbar. Praxiszeiten vor der Diplom- und Reifeprüfung werden ebenfalls nicht mehr anerkannt. Und dann ist da die Sache mit den Zertifizierungsstellen. Bei einer von ihnen (es gibt sie landesweit in allen Bundesländerkammern) musst du einerseits einen Nachweis über deine einschlägige Berufserfahrung in Form einer schriftlichen Tätigkeitsbeschreibung erbringen. Anderseits in einem Fachexpertengespräch deine erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten unter Beweis stellen. Klingt sportlich? Keine Sorge: Es wird nicht so heiß gegessen wie gekocht.

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